NEIN?!

Verstehst Du TAC ? 

 

 

Ernsthaft?

Ich sage zu dir TAC und du verstehst es nicht? 

 

Aber es ist doch sonnenklar, was dieses Wort bedeutet! 

Kopfschütteln meinerseits.


Ich wiederhole mein TAC etwas lauter und 

gehe dabei einen Schritt auf dich zu, 

schaue dir dabei direkt in die Augen.

„TAAAAC!!!“

Jetzt klar? 

 

Verstehst du endlich, was ich von dir möchte?

Nein? Immer noch nicht?

 

Was hat das mit unseren Hunden zu tun?
Hunde sprechen nicht Deutsch oder Englisch. 

 

Dein NEIN oder RUNTER oder LASS DAS ist wie mein TAC.

 

Ich wollte dir eigentlich nur sagen:

  • TAC = „Nimm die frisch gebackenen Kekse noch nicht, sie sind heiß.“ 

Oder vielleicht

  •  TAC = „Kannst du mal ruhig sein!“

Oder

  •  TAC = „Geh da aus meinem frisch gesäten Beet raus.“

Ja was will ‚die Schuh‘ denn nun? Kann sie nicht deutlicher reden? Ähm, könnte ich schon, aber in meiner Welt ist mein TAC doch verständlich.

 

Und wieder sind wir bei unseren Hunden:

 

Sie verstehen Wörter und deren Bedeutung nicht eben mal so und schon gar nicht, 

wenn ein Wort soooooooo viele verschiedene Bedeutung in unserer Welt hat.

 

Genau wie du mein TAC nicht verstanden hast.

 

 

Dein Hund hat auf das ein oder andere NEIN

trotzdem in deinen Augen „richtig“ reagiert?

Klar, denn wie oben beschrieben,

habe ich mein TAC nachdrücklich wiederholt,

bin direkt auf dich zugegangen,

habe mich sehr angespannt, laut geredet und dich fixiert

 

Deine natürliche Reaktion wird sein,

dass du erstmal einen Schritt zurückweichst, weil du dich durch mich bedroht fühlst.

Du wirst nicht verstanden haben, was von den vielen Möglichkeiten mein TAC bedeutet,

aber aus ANGST gehst du erstmal weg.

Gelernt, was ich wollte, hast du damit nicht.

Du hast nur gelernt: "die Heike Schuh bedroht mich einfach manchmal", die ist blöd.

 

Wenn wir unseren Hunden Grenzen setzen wollen, sollten wir ihnen also auch sagen, 

worum es sich handelt und was sie stattdessen tun können. 

Das macht die ganze Geschichte dann nachhaltig, 

 denn wer versteht, was er tun soll, der wird es auch ausführen können.

 

Von den Nebenwirkungen auf eine Mensch-Hund-Bindung, wenn wir andauernd drohen müssen, mal ganz abgesehen.

 

Ein paar einfache Beispiele:

  • Der Hund soll nicht ins frisch angesäte Beet, rufe ihn mit deinem Einfachen Rückruf zu dir und gib ihm eine Beschäftigung (schnüffeln o.ä.) und dann sichere den Bereich oder pass auf (Managment). Barrieremarkern ist hier ein Stichwort.
  • Dein Hund soll nicht an Menschen hochspringen, markere jedes Mal, wenn er noch alle 4 Pfoten auf dem Boden hat. Wenn das zu schnell geht, streue einfach Kekse vor den Menschen. 
  • Dein Hund ist im Begriff sich in etwas „Unaussprechlichem“ zu wälzen, ruf ihn mit deinem Einfachen Rückruf zu dir und dann beschäftige ihn einige Meter mit Spielchen bis ihr weit genug entfernt seid. Ein positiv aufgebautes Weitersignal ist hier ein Stichwort.

 

Du siehst, auch wenn du noch am Beginn deines Trainings stehst, du hast immer die Möglichkeit deinen Hund,

anstatt dem „Nein“ etwas tun zu lassen, und wenn es nur ein simpler Sitz, gefolgt von einigen weggeworfenen Keksen ist.

 

 

In diesem Sinne, ein fröhliches wuffwuff 
2024©Heike Schuh